Who? Wer?
Erste Frage: Wer soll diesen Text lesen? Welche Personen soll der Text adressieren?
Dann folgen weitere Fragen (und natürlich die Antworten):
- Welche Erwartung hat die Zielgruppe?
- Welche Bedürfnisse soll der Text erfüllen?
- Wie kann ich die Zielgruppe unterhalten?
- Wie kann ich die Leserinnen und Leser überraschen?
Content? Welche Themen?
Erste Frage: Steht das Thema schon fest, oder wollen wir ein neues Thema finden?
Steht das „große“ Thema fest, geht es darum, trotzdem neue Aspekte zu finden, es in ein neues Licht zu setzen. Im Redaktionsalltag heißt das „Graswurzeln“. Ich liebe diesen Ausdruck – er trifft mein Garten-Herz…
Das bedeutet: Ich finde neue Aspekte. Ich transferiere das Thema in einen neuen Kontext. Ich finde überraschende Beispiele. Ich kreiere also einen wirklich neuen Text. Das hat einen Vorteil: Suchmaschinen lieben neuen Content.
Shape? Welche Form passt?
Erste Frage: In welchem Kanal, in welchem Medium, soll der Text erscheinen? Es ist ein Unterschied, ob der Text für den wöchentlichen Blogg im Internet gedacht ist, oder als dreiseitige Reportage in der Firmenzeitschrift oder einem Hochglanzmagazin.
Anlass und Intention spielen natürlich auch eine Rolle: Ist es ein kurzer, eher sachlicher, faktenbasierter Text? Oder ist es ein beispielhafter, anwendungsorientierter Infotainment-Text? Oder ist es eine emotionale, überraschende, erzählende Geschichte. Also eher ein Storytelling?
Genauso vielfältig wie die Anlässe sind also auch die passenden Formen: Fachtext, Bericht, Ratgeber-Text, Teaser, News, Interview, Story, Reportage, Biografie, Rede-Script…Übrigens: Ihre Website kann – und sollte – einen Mix aus etlichen Textformen umfassen.
Work? Endlich schreiben…
Erste Frage: Welche Informationen habe ich schon? Und welche muss ich mir noch besorgen? Vor dem eigentlichen Schreiben steht die Recherche. Sie nimmt bei mir rund ein Drittel der Zeit in Anspruch. Das zweite Drittel verwende ich auf mein persönliches Brainstorming. Meist erstelle ich mir eine Mindmap. Daraus ergibt sich die Textstruktur.
Am Ende steht das tatsächliche Schreiben. In einem persönlichen – zum Inhalt passenden – Schreibstil.
Das kann die KI doch auch? Meine Antwort darauf: Bedingt. Die KI ist nur so gut, wie der Promt, mit dem sie gefüttert wird. Einen kurzen Teaser oder eine kurze News, einen Standard-Einladungstext – das wird sie sicher hinbekommen. Einen emotionalen, überraschenden Text mit einem individuellen Schreibstil, eher weniger. Wenn Sie einen Text wollen, der sich unterscheidet vom Mainstream, sind Sie mit einer menschlichen Autorin besser dran.
