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Futter für die Stimme

Wir bekommen Tipps zur Zahnpflege, zur Hautpflege oder wie unser Haar voll und glänzend wird. Da ist es doch wirklich an der Zeit, mal ein paar Tipps zur Stimmpflege zu notieren. Die Stimme ist eines der wichtigsten Werkzeuge eines Menschen. Sie ist ein wesentlicher Ausdruck unserer Persönlichkeit. Da die Stimme ein Teil des Körpers ist, gilt ganz allgemein: Ist der Körper gut drauf, ist die Stimme fit. Denn auch sie profitiert von einer gesunden Ernährung und Lebensweise. Besonders am Tag eines Auftritts lohnt der Blick auf den aktuellen Speiseplan. Aber fangen wir mit dem Getränk an.

„Bring me little water, Sylvie” – das ist ein guter Rat! Der gesamte Körper profitiert, wenn Ihr ausreichend Wasser trinkt. Am besten ohne Kohlensäure (das verringert die Nebengeräusche) und über den Tag verteilt (dann müsst ihr während des Konzerts nicht aufs Örtchen). Ist der Körper gut hydriert, sind auch die Stimmbänder feucht und beweglich. Und mit einem trockenen Mund zu singen ist ja ebenfalls keine wahre Freude.

Tees ohne Koffein sind ebenso eine gute Wahl. Insbesondere Süßholzwurzeltee soll den Rachen beruhigen sowie Reizungen lindern. Doch der „normale“ Kräutertee tut´s auch.

Alkohol vor dem Konzert kann zwar bisweilen die Seele entspannen und die Hemmschwelle senken. Da bleibt die ungewisse Frage: Auf welches Niveau? Es könnte zudem passieren, dass die Konzentration leidet. Auf jeden Fall trocknet Alkohol die Stimmlippen aus. Also bleiben wir lieber dabei: Den Sekt gibt es NACH der Chorprobe oder dem Konzert.

Und wie sieht es mit dem Essen aus? Gemeinhin wird angenommen, Schokolade sei Nervennahrung. Doch die Stimme ist da anders drauf. Sie reagiert verschleimt auf alle Milchprodukte, also auch auf Schoki. Wenn Ihr nicht allergisch seid, greift lieber zu ungesalzenen (!) Nüssen. Sie sind reich an Nährstoffen und halten den Körper länger satt. Kleiner Tipp: Zahnbürste nicht vergessen.

Die Hauptmahlzeit für Stimmsportlerinnen und -sportler sollte nicht zu salzig, nicht zu fett , nicht frittiert und nicht zu scharf sein. Salz führt zu Entwässerung und Durst, ebenso scharfe Lebensmittel. Fettige Lebensmittel sind zwar oft lecker, aber verursachen gerne mal Verdauungsbeschwerden oder Sodbrennen. Und wenn der Magen grummelt, klappt das mit der Atmung beim Singen nur noch suboptimal. Also tauschen wir das Fast Food gerne gegen Obst und Gemüse – individuell ausgewählt, je nachdem, was der Körper gut verträgt. Obst und Gemüse liefern Energie, ohne dass es zu einem Wechsel von Energiespitzen und Energieeinbrüchen kommt, wie bei raffinierten Kohlenhydraten. Die Proteine von Fisch, Tofu oder Hähnchen können nach Belieben das Menü magenfreundlich ergänzen.

In diesem Sinne: Prost und guten Appetit!